Montag, 3. September 2012

Krebse, Gummistiefel und weißer Sand

Der Grund, weshalb ich erst jetzt wieder schreibe ist ein äußerst schönes Wochenende. Seit Freitag Abend war ich die ganze Zeit unterwegs. Deshalb gibt es nun die Berichterstattung von Freitag Abend bis heute. ;)

Wie schon im Voraus angekündigt, fand Freitag Abend unser Flusskrebsessen statt. Das ist traditionell in Schweden und wir Au Pairs wollten das unter uns feiern. Getroffen haben wir uns bei Jenny, die mit Abstand das größte Haus zur Verfügung hatte und zudem noch Sturmfrei. Die Krebse werden kalt serviert, weshalb wir nur noch Kartoffelgratin und Apfelkuchen zubereiten mussten. Ich selbst esse keine Krebse, aber es war schon spaßig, den anderen dabei zuzusehen, wie sie sich mit den roten Tieren herumgequält haben. Wer schon mal Krebse gegessen hat, weiß, dass es eine unglaubliche Arbeit ist, die Dinger zu essen und dabei kommt nicht mal viel Fleisch raus. Aber lustig war's auf jeden Fall. Vor allem auch Dank lustiger Partyhütchen in Krebsdesign. Zum Nachtisch gabs dann auch ganz traditionell warmen Apfelkuchen mit Vanillesahnecreme. Ich bin aber nicht bis zum Ende geblieben, weil ich Samstag schon um 7 aufstehen musste... 
Flusskrebse... im Wert von fast 40€

Der hübsch gedeckte Tisch

Die anderen Au Pairs mit lustigen Partyhütchen und Krebsen auf dem Teller

Der Abfall.
Samstag Früh habe ich mich dann also auf den Weg gemacht, um mich in Malmö mit Johanna zu treffen. Die Zugfahrt dort hin geht ziemlich schnell, das sind nur 40 Minuten. Deshalb wird man mich wohl öfters in Malmö antreffen, ist halt doch etwas größer als hier in Helsingborg. ;) Johanna und ich hatten beschlossen, eine Shoppingtour durch Malmö zu machen. Wir hatten auch eine Mission: Gummistiefel für sie kaufen. Aber das ist gar nicht so leicht, denn die Schweden scheinen keine großen Füße zu haben. Finde da mal Schuhe in Größe 41! Bis zur Mittagszeit bummelten wir also durch Läden, probierten gefühlte 500 Paar Stiefel an und kauften alles, außer Schuhe. Völlig verzweifelt beschlossen wir also, erstmal die schwedische Version von Mc Donalds auszuprobieren - MAX. Und ich muss wirklich sagen: MAX ist eine gute Alternative zum Megges. Für Fastfood schmeckt es wirklich gut dort und preislich es genauso teuer wie alles andere hier. (Man zahlt für ein kleines Menü umgerechnet 7€!) Und interessante Milchshakes haben sie auch. Die werden mit Saheeis gemacht und drauf gibts dann nochmal Sahne. Echt übel! Danach war uns dann schlecht. :P
Die Milchshakes mit dem Malmöer Rathaus im Hintergrund
Als es dann mit Regnen anfing, beschlossen wir, endlich unsere Mission zu erfüllen, um Gummistiefel zu kaufen. Und tatsächlich: Im Intersport fanden wir sie dann endlich - die perfekten Gummistiefel. Es waren zwar auch die teuersten, aber dafür die einzigen, die gepasst haben. Das tollste ist: Es sind die gleichen, die habe, nur in schwarz. :) 
DIE Gummistiefel. :)

Johanna überglücklich mit ihren neuen Schuhen
Nachdem wir Mission Impossible dann doch erfüllt hatten, machten wir uns mit einer sehr großen und wertvollen Tüte auf den Weg zum Wahrzeichen Malmös - dem Turning Torso, dem höchsten Gebäude in Skandinavien. Auf dem Weg dorthin kamen wir noch an einem im See versinkenden Haus vorbei (es soll Kunst sein) und an der Strandpromenade. 
Johanna und ihre wertvolle Tüte

Kunst und ich

Die Strandpromenade von Malmö ... die Tüte ist natürlich auch dabei :)

Turning Torso
Auch ich durfte auf die Tüte aufpassen, was mich sehr glücklich machte :P
Bevor es dann weiter nach Skanör ging, kauften wir noch im Maxi-Großmarkt ein. Die Schweden haben von wirklich allem ne Großpackung und eine riesen Auswahl. Das ist nicht normal. Und ne tolle Süßigkeitenabteilung gibts auch. :)
Riesenpackung Knäckebrot

Für welche Milch soll man sich hier entscheiden?

Godis... :) Da macht einkaufen Spaß.
Und dann hieß es schon tschüssi Malmö. Mit dem Bus dauerte es eine Stunde ins 60 km entfernte Skanör. Skanör liegt auf einer Halbinsel ganz im Süden Schwedens. Das ist eine richtige Urlaubsgegend dort und da keine Ferien mehr sind, ist es unglaublich ruhig dort. Wirklich sehr schön und erholsam. Nachdem ich mir als Johannas kleines Gartenhaus angeschaut habe, sind wir zu Fuß zum Strand und Hafen gelaufen. Ich habe noch nie einen so schönen Strand gesehen. Wirklich. Der Sand ist weiß und ganz fein. Und an dem Abend war keiner dort außer uns. Einfach zu schön. Am liebsten wäre ich sofort nach Skanör gezogen, nur um täglich an diesen Strand gehen zu können. 
Der Hafen von Skanör

Johanna und ich

Ich habe die Erleuchtung gefunden

Strand mit Strandhäusern in den Dünen


Wir hatten viel Spaß am Strand
Nach dem Strand kauften wir dann noch im einzigen Supermarkt für unser Abendessen ein und bestaunten die untergehende Sonne...
Ja, so schön ist es in Skanör
Den Abend verbrachten wir dann mit unseren Godis und nem Film. 

Leider endete die Nacht für uns viel zu früh, da Johanna vergessen hatte, ihren Wecken auszustellen und dieser also um 8.30 Uhr klingelte. Nun gut, so konnten wir den Tag wenigstens optimal nutzen. Nach nem schnellen Frühstück mit äußerst leckerem schwedischen Brot setzten wir uns also auf die Räder und fuhren in den Nachbarort Falsterbo an den Strand. Und dort ist es mindestens genauso schön, wie in Skanö am Strand. Und wir hatten wirklich unglaubliches Glück mit dem Wetter. SONNE ♥
Am Ende des Steges... unter mir die Ostsee

Fahrräder sind hier echt wichtig, ohne die geht nichts.

Der Strand von Falsterbo

Panoramabild

Leider mussten wir uns nach dem Mittagessen schon wieder auf den Weg nach Malmö machen, was ja bekanntlich ne Stunde dauert. Dort haben wir noch nen Kaffee am Bahnhof getrunken. Dann mussten wir uns auch schon wieder voneinander verabschieden. Aber da die Distanz ja nicht so groß ist, werden wir uns bald wieder sehen. :)
Espresso-House - die schwedische Version von Starbucks
Nach weitern 40 Minuten mit dem Zug und 20 Minuten mit dem Bus kam ich dann wieder in Mariastaden an und wurde von einem lauten und vollen Haus begrüßt: Die Nachbarn inklusive Kindern waren zum Abendessen da. Da ich aber unter akutem Schlafmangel litt, war mein Abend nicht allzu lange...

Das Wochenende war einfach unglaublich schön gewesen. Ich freu mich schon sehr drauf, wenn ich wieder nach Skanör fahre. :) Aber erstmal muss mich die Johanna hier in Helsingborg besuchen.

Hier noch ein paar interessante Schilder, die ich am Wochenende gesehen habe:
Warum einfach, wenns auch kompliziert geht?
Die Supermärkte haben hier übrigens alle sonntags offen.

Fand ich einfach nur witzig, steht am Hafen von Skanör.

Dieses Schild ist am Bahnhof von Malmö zu finden... :) Ich war richtig traurig, dass ich meinen Luftballon nicht mit runter nehmen durfte xD
Und heute ist dann schon wieder Alltag. Den Morgen verbrachte ich mit Bügeln und Bäder putzen. Gut, dass das Wetter gut ist, dann kann ich heute Nachmittag mit den Kindern auf den Spielplatz. Das gefällt zumindest der Kleinen gut. :) Diese Woche habe ich vormittags noch viel Zeit, aber ab nächster Woche ist dann Sprachkurs. Freu mich schon drauf, das wird bestimmt witzig, weil alle 8 deutschen Au Pairs hier in Helsingborg in den gleichen gehen. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen